Lovis Corinth kam im Jahre 1891 nach München, bald darauf bewohnte er zusammen mit dem Dichter Joseph Ruederer ein Atelier. Der Maler und der Dichter waren sich von ihrem nörglerischen Wesen her sehr ähnlich, sie kamen gut miteinander aus und inspirierten einander. da Corinth sich vor allem mit der Aktmalerei beschäftigt, sind des öfteren auch Mädchen bei den beiden zu Gast, und nicht selten wurden im Atelier auch Künstlerfeste gefeiert, bei denen der Wein in Strömen floß. Corinths berühmtes Selbstbildnis mit Skelett zeigt im Hintergrund den Blick aus diesem Schwabinger Atelier. Corinth fühlte sich als Preusse nie richtig heimisch in München, ihm mißfiel die Münchner Malerszene um Lenbach und zog daher 1900 nach Berlin.
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