Adolf Hitler, in Braunau am Inn geboren, kam 1912 nach München. 1929 zieht er von einem möblierten Zimmer in der Thierschstr. 41 in das Haus Prinzregentenplatz 16. Der Hausbesitzer ist zunächst skeptisch und schließt den Mietvertrag erst ab, als ein reicher Münchner eine Bürgschaft für die pünktliche zahlung der Miete übernimmt. Bald kommt seine Halbnichte "Geli"(Angelika) Raubal -Tochter der Halbschwester- die Gesangs- und Schauspielunterricht nimmt zu ihrem geliebten "Onkel Alf", der sie zu einer großen Wagner Sängerin ausbilden lassen will. Hitler liebt sie sehr, und ihr Tod 1931 trifft ihn äußerst hart. Ihre Todesursache bleibt bis heute ungeklärt, es gibt jedoch einige Mutmaßungen, so z.B. daß sie eine Kind von ihm erwartete, Hitler sie deswegen ermorden ließ, oder daß sie wegen Hitlers neuen Geliebten Eva Braun Selbstmord beging.
Auch eine Beteiligung der SS ist nicht auszuschließen, am wahrscheinlichsten ist jedoch, daß, wie der Münchner Historiker Karl Alexander von Müller(1882-1964) in seinen Erinnerungen schreibt, "daß das lebenslustige und sinnliche Mädchen durch die kasernenhaft derben Gespräche und Sitten von Hitlers Umgebung völlig verwirrt und zudem durch angebliche Weissagungen, die ihr zugetragen worden seien, förmlich in den Tod getrieben wurde". Hitler pilgert an Gelis Todestag Jahr für Jahr in seine Wohnung und schließt sich stundenlang in das Zimmer ein, um über das Leben und Sterben des Mädchens zu meditieren. Die Wohnung selbst, ließ auch als er schon Reichskanzler war seine Stellung nicht vemuten, sondern wirkte eher kleinbürgerlich.
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