Als Ricarda Huch im Jahre 1911 nach München kam, hatte sie schon ein bewegtes Leben geführt. Sie war schon als 19-jährige in ihren Schwager Richard verliebt, hatte ein heimliches Verhältnis, das am Ende dann zerbrach. Sie promovierte in Geschichte und Philosophie und heiratete 1897 einen italienischen Zahnarzt. Als ihr Schwager, nun geschieden, bei Ihr auftaucht, verläßt sie Hals über Kopf ihren Ehemann und geht mit ihm nach Braunschweig um ihn später auch zu heiraten. Doch auch diese Ehe scheitert, als Richard sie vor die Wahl stellt, ihre Tochter oder ihn aufzugeben. So kam die schon damals bekannte Schriftstellerin und Dichterin nach München in die Kaulbachstraße, wo sie 16 gute Jahre zusammen mit ihrer geliebten Tochter verbrachte. Ihre Werke verbanden das Historische und das Dichterische( Wallenstein, Luthers Glaube), sie wurde von ihren Kollegen geehrt und respektiert und gilt als eine der besten Autorinen des 20. Jahrhunderts.
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