Im Sommer 1901 zieht der Russe Wassily Kandinsky in dieses Haus ein. Es ist das Jahr, in dem er die Künstlervereinigung "Phalanx" gründet. Als er 1902 in der Malschule die junge hübsche Gabriele Münter kennenlernt, ist er sofort in sie verliebt. Obwohl damals noch mit seiner Cousine Anja Tschimiakin verheiratet ist, kauft er schon 1903 Ringe und stellt Münter als seine Frau vor. Für Münter, die sich in der Friedrichstr. geborgen fühlt, ist das Verhältnis mit Kandinsky, das wichtigste Erlebnis ihres Lebens. Radausflüge ins Alpenvorland und Reisen durch halb Europa macht die beiden unzertrennlich. 1904 verlassen beide die Stadt um auf eine Kunst-und Liebesreise zu gehen, bei ihrer Rückkunft ziehen beide in das Haus Ainmillerstr. 36. Während des Weltkriegs zerbricht die enge Gemeinschaft, Münter zieht nach Murnau. Als sie erfährt, daß Kandinsky 1917 die Russin Nina Andrejewski heiratet, ist sie so konsterniert, daß sie ein rundes Jahrzehnt unfähig war ein gutes Bild zu produzieren.
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