Als Röntgen nach München kam, war er schon ein weltberühmter Wissenschaftler und seine Entdeckung der Röntgenstrahlen lag bereits fünf Jahre zurück. Er ist nicht sehr glücklich in München, für die Bürokraten und Kollegen an der Universität hat er nur wenig übrig. Er führt mit seiner Frau ein äußerst sparsames Leben, die Lebensmittel werden abgewogen, damit nicht zuviel auf einmal verbraucht wird. Da sie die Musik lieben, seine Frau aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in Konzerte gehen konnte, schaffte er eine mechanisches Piano an, das mit Hilfe von Walzen die Musik berühmter Komponisten wiedergab. Er lebte sehr zurückgezogen, die politischen Unruhen der Revolution und der zunehmende Antisemitismus mißfielen ihm sehr.
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